RUMBERGE


Rumberge hat man vor 30 Jahren noch sehr häufig in Bäckereien gefunden, heute sieht man sie kaum noch. Auf die Idee Rumberge zu machen hat mich meine Schwester gebracht. Wir haben uns über "früher" unterhalten, ab Mitte 40 darf man das. Wir haben mit unseren Eltern in einer Stadt gewohnt, in der es eine "Bäckerei Freitag" gab. Wenn unsere Mutter dort Brot geholt hat, hatte sie Mühe uns davon abzuhalten das Brot schon auf dem Heimweg aufzuessen. Als wir größer wurden und in das "Bravo-fähige" Alter kamen holte sich meine Schwester im Zeitschriftenladen eine  Bravo und und ging dann bei der Bäckerei Freitag vorbei um sich noch einen Rumberg zu holen. Damit hat sie sich dann in ihr Zimmer verkrümelt und war für die nächste Stunde nicht ansprechbar. Ich kann die Uhr nicht um 30 Jahre zurückdrehen aber ...
... ich kann Rumberge machen!!!

Zutaten

Für den Boden benötigen wir:
1 Packung Prinzenrolle Minis

Für die Füllung verwenden wir:
200g Marzipan
125g Nougat
150g Zartbitter Kuvertüre
250g Bisquitboden
150g Rum
5        große Kekse Prinzenrolle

Der Überzug besteht aus:
400g Zartbitter Kuvertüre
  50g Weiße Schokolade

1. der Boden
Die Prinzenrolle auspacken und die Kekse nebeneinander auf einen Teller legen. Um die beiden Kekse voneinander trennen zu können, ohne sie zu zerbrechen, erwärme ich sie ca. 15 sec. in der Mikrowelle. Nun lassen sie sich einfach auseinanderdrehen. Die Schokoladenfüllung, die zwischen den Keksen ist, kann einfach in die Füllung gegeben werden oder auf den Keksen bleiben, sie stört nicht. 



2. die Füllung

Den Bisquitboden und die 5 großen Kekse zerbröseln und in die Kitchen- Aid geben. Marzipan, Nougat und Rum ebenfalls dazugeben. Den Nougat, wenn er zu fest ist, in der Mikrowelle erwärmen. Alles zusammen in der Küchenmaschine gut durchrühren bis wir eine braune, leicht glänzende Masse haben. Die 150g Kuvertüre raspeln und in der Mikrowelle erwärmen. Wer möchte kann das natürlich auch im Wasserbad machen, aber mir dauert das zu lange. Dann die Kuvertüre mit in den Kessel der KitchenAid geben, das Gerät dabei weiterrühren lassen, damit sich die flüssige Schokolade schnell in der Masse verteilt.




Nun müssen wir die Masse noch auf die Kekse bringen, die wir im Abschnitt "1. der Boden" vorbereitet haben. Das kann man entweder mit einem Eisportionierer machen oder mit einem Spritzbeutel.  Ich habe diesmal einen Spritzbeutel oder auch Dressierbeutel benutzt. Dazu eine Stern- oder Lochtülle in den Spritzbeutel geben und die Masse einfüllen. Die Sterntülle wird nun auf der Mitte eines Kekses angesetzt und unter gleichmäßigem Druck auf den Spritzbeutel kreisförmig über dem Keks bewegt. Wenn man ein bisschen übt geht es eigentlich ganz leicht.
(na ja, wie immer wenn man übt)


3. der Überzug
Die Kuvertüre raspeln, ich zerkleinere sie immer mit einem Messer. Das Messer direkt an der Kante des Kuvertüreblocks ansetzen und nach unten drücken. Wenn man das Messer 2 bis 3mm neben dem Rand ansetzt, gibt es direkt schöne kleine Raspel und man muss nicht noch einmal alles hacken.
1/3 der Kuvertüreraspel in eine Schüssel oder große Tasse geben und in der Mikrowelle auflösen. Die Temperatur sollte um die 40°C liegen. Wenn wir nun die restlichen 2/3 der fein geraspelten Kuvertüre unterrühren, haben wir - nachdem sich die Kuvertüre aufgelöst hat - die richtige Temperatur von ca. 32°C und erhalten einen schönen Glanz auf den Rumbergen.
Die Rumberge nun kopfüber in die Kuvertüre tunken, herausholen und auf einem Gitter abtropfen lassen. Danach, noch bevor sie fest wird, auf ein Backpapier setzen, damit wir einen glatten Boden bekommen.


Damit die Rumberge nicht so langweilig aussehen spindel ich sie mit weißer Schokolade ab. Das Auflösen funktioniert genauso wie mit der Zartbitterkuvertüre. Dann drehe ich mir aus einem Backpapierdreieck ein Tütchen, fülle die Weiße Schokolade ein und schneide die Spitze ab. Das Tütchen schnell über die Rumberge schwenken und dabei leichten Druck ausüben. Dadurch ergibt sich ein Streifenmuster, das die Optik etwas auflockert.


So, fertig. Kleiner Tip, wenn ihr die Möglichkeit habt an Callebaut Schokolade zu kommen, dann solltet ihr besser die nehmen. Die ist deutlich dünnflüssiger als die, die man im Supermarkt bekommt.
Man kann sie auch noch abwandeln und entweder weihnachtliche Gewürze hinzugeben oder noch einfacher, etwas Lebkuchen in die Masse bröseln. Dann machen die sich auch auf dem Weihnachtsteller sehr gut.
Bevor ich es vergesse, bitte nur richtigen Rum nehmen, kein Rumaroma oder so etwas. Das schmeckt nicht.

Guten Appetit und bis zum nächsten Mal.


Links:

Callebaut Bravo Prinzenrolle Minis Spritzbeutel

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